
Eine Amputation ist ein tiefgreifender Einschnitt ins Leben – körperlich wie emotional. Die Zeit nach der Operation ist geprägt von Veränderungen, Fragen und Herausforderungen.
Doch mit der richtigen Nachsorge, professioneller Unterstützung und individuell angepassten Hilfsmitteln lässt sich ein hoher Grad an Mobilität und Selbstständigkeit zurückgewinnen.
Medizinische Betreuung und Wundheilung nach einer Amputation
Direkt nach der Operation steht die Wundheilung im Vordergrund. Ärzt:innen und Pflegepersonal überwachen den Heilungsprozess, um Infektionen zu vermeiden und die Grundlage für eine erfolgreiche Prothesenversorgung zu schaffen.
Bereits in dieser Phase kann eine fachgerechte Kompressionsversorgung helfen, Schwellungen zu reduzieren und die Form des Stumpfes zu optimieren.
Physiotherapie und Mobilitätstraining
Die Physiotherapie beginnt oft schon wenige Tage nach der OP – zunächst im Bett, später im Sitzen oder Stehen. Ziel ist es, Muskeln zu erhalten, den Kreislauf zu stabilisieren und die Beweglichkeit zu fördern.
Speziell geschulte Therapeut:innen üben mit den Betroffenen, wie sie Alltagsbewegungen sicher ausführen können – zunächst ohne, später mit Prothese.
Prothesenversorgung – individuell angepasst
Die Wahl der passenden Prothese ist ein entscheidender Schritt. Moderne Modelle werden exakt auf die Anatomie und die Bedürfnisse des einzelnen Menschen abgestimmt. Dabei spielen Faktoren wie Aktivitätslevel, Beruf, Freizeitinteressen und Wohnumfeld eine große Rolle.
Im Sanitätshaus erfolgt eine detaillierte Anpassung – ergänzt durch intensive Beratung und Anleitung zur richtigen Handhabung.
Psychologische Unterstützung
Der Verlust eines Körperteils ist nicht nur eine körperliche, sondern auch eine seelische Herausforderung. Psychologische Begleitung oder der Austausch in Selbsthilfegruppen kann helfen, den neuen Lebensabschnitt anzunehmen und positiv zu gestalten.
Alltagshilfen für mehr Selbstständigkeit
Neben der Prothese gibt es eine Vielzahl an Hilfsmitteln, die den Alltag erleichtern – von rutschfesten Matten im Bad über Greifhilfen bis zu speziellen Küchengeräten. Diese unterstützen nicht nur praktisch, sondern geben auch Sicherheit und Selbstvertrauen zurück.
Unser Fazit
Eine gute Nachsorge nach einer Amputation ist Teamarbeit: Ärzt:innen, Therapeut:innen, Orthopädietechniker:innen und Betroffene arbeiten gemeinsam daran, Mobilität, Unabhängigkeit und Lebensqualität wiederherzustellen.
In unseren Orthopädie- und Sanitätshäusern begleiten wir Sie auf diesem Weg – mit Fachwissen, Erfahrung und individueller Beratung.
